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Sargis Martirosjan kam sah und siegte

Matthias Perik erstmals Staatsmeister
Los ging es am Sonntag um 10 Uhr dem dritten Wettkampftag mit der Klasse bis 102 kg der Männer. Im Vorfeld hatte man sich ein intensives Duell zwischen Matthias Perik vom AK Nord Wien und Patrick Dürnberger vom ATSV Ranshofen erwartet. Doch Dürnberger, mit einem Magenvirus am Start, brachte deshalb sein Leistungsvermögen nicht auf die Plattform. Patrick Dürnberger hatte auch noch Glück, nach zwei Fehlversuchen im Reißen von 128 kg brachte er die Last im dritten Versuch zur Hochstrecke. Beim Reißen zeigte Matthias Perik seine Ambitionen, erstmals Staatsmeister zu werden, nach 130 kg – steigerte er auf 135 kg und letztendlich auf 138 kg. Was ihm bereits einen Vorsprung von 10 kg einbrachte. Nach dem Reißen noch auf Platz drei Florian Barth vom KSV Rum mit 115 kg.

Im Stoßen begann Dürnberger bei 155 kg, Perik locker bei 160 kg, damit hätte Dürnberger bereits 171 kg benötigt, die 163 kg im zweiten Versuch von Dürnberger wurden wegen Nachdrückens vom Kampfgericht ungültig bewertet. Perik brachte die 163 kg im Zweitversuch zur Hochstrecke, damit brauchte Dürnberger bereits 174 kg, um noch seinen Titel aus dem Vorjahr zu verteidigen. Nachdem Perik bei 165 kg scheiterte, ließ sich Dürnberger 174 kg aufladen, aber mehr als eine Zugübung wurde es nicht. Florian Hofwimmer setzte sich mit gültigen 140 kg im Stoßen und 253 kg im Zweikampf noch vor Florian Barth mit 241 kg auf Rang drei.

Sarah Fischer, eine Klasse für sich
Als zweite Wettkampfgruppe am Sonntag, war die Klasse 87 kg und + 87 kg der Frauen angesagt. In der 87 kg Klasse fehlte die Titelverteidigerin Alexandra Schneider (Power Sport Park Dornbirn), die am ersten Wettkampftag am Freitag noch als Betreuerin von Alexandra Kozmova anwesend war, aber am Samstag Fieber bekam und dadurch am Sonntag nicht teilnehmen konnte.Damit ging erstmals der Titel – nachdem sie 2021 in Niederöblarn Silber gewann – an Daniela Priesching vom SC Harland mit 135 kg im Zweikampf vor Katharina Meikl (Barbell Tribe Graz) mit 106 kg.

In der Klasse + 87 kg war Olympiateilnehmerin Sarah Fischer von der Union Krems eine Klasse für sich, im Vorfeld Österreichs meinte sie: Ich werde bei den Finals Austria mein bestes geben und so war es auch, mit 104 kg im Reißen und 131 kg im Stoßen sowie der Zweikampfleistung von 235 kg war sie einfach die Beste. ihren ersten Staatsmeistertitel gewann sie 2014 in Niederöblarn, damals noch in der Gewichtsklasse bis 63 kg mit 162 kg im Zweikampf. Insgesamt erreichte sie bisher 25 Staatsmeistertitel, eigentlich hätten es schon 31 Titel sein können, aber seit 2022 gibt es nur noch die Medaille für den Zweikampf. Auf Rang zwei kam Anna Maria Jäger vom USC Dornbirn mit 171 kg, sie scheiterte knapp an 82 kg im Reißen sowie an 100 kg im Stoßen. Dritte wurde Johanna Pfeilstöcker vom ATUS Bruck mit 160 kg im Zweikampf. Auf Rang vier Birgit Mair von SK VÖEST Linz mit 121 kg im Zweikampf.

Sargis Martirosjan kam sah und siegte
Die 109 kg und +109 kg der Männer war die letzte Gruppe der Staatsmeisterschaften im Rahmen der Sport Austria Finals im Sportzentrum Rum.
Die 109 kg Klasse war wie bereits im Vorfeld geschrieben, eine sehr spannende Gruppe. Mit dem Titelverteidiger Julian Heidenbauer (AC Feldkirchen), Vizemeister 2023 Mario Secka (Vösendorf) und 7-fachen Staatsmeister im Zweikampf zum letzten Mal 2019 Philipp Forster (Gitti City Stockerau) gab es gleich drei Sieganwärter.

Philipp Forster begann als erster vom Trio mit 135 kg, steigerte sich auf 140 kg, Julian Heidenbauer begann bei 142 kg, dann legte Philipp Forster mit gültigen 145 kg im dritten Versuch einen Blitz sauberen Versuch auf die Plattform. Mario Secka als sehr guter Reißer bekannt begann bei 146 kg mit einer gültigen Hebung, Heidenbauer folgte mit 147 kg im Zweitversuch, Mario Secka ließ nicht locker und schaffte im zweiten Zugang 151 kg. Aber auch Heidenbauer ließ nichts anbrennen und hob die 151 kg im dritten Versuch. Damit war im Stoßen für genug Spannung oder Dramatik gesorgt.

Als erster begann Mario Secka mit 167 kg und einer gültigen Hebung, Julian Heidenbauer startete bei 168 kg und hatte mit 319 kg im Zweikampf gegenüber Secka mit 318 kg, Philipp Forster begann bei 172 kg und hatte 317 kg in der Totale. Secka legte mit gültigen 172 kg nach und hatte nun 323 kg im Zweikampf. Heidenbauer ging „ALL IN“ und steigerte auf 175 kg, was ihm bei einem gültigen Abschluss 326 kg im Zweikampf gebracht hätte. Im ersten Zugang auf 175 kg konnte er die Last gut umsetzen, scheiterte jedoch beim Ausstoß. Nachdem Secka auch die 175 kg verweigerte. kam Heidenbauer an die Reihe, wieder gut umgesetzt, auch das Hantelgewicht über den Kopf gebracht, aber der Versuch wurde vom Kampfgericht mit 2:1 für ungültig gewertet. Damit nur 319 kg im Zweikampf im Protokoll und vorerst auf Rang zwei. Aber Forster hatte noch zwei Versuche ausständig. Auch der 30-jährige Stockerauer ging aufs Ganze und ließ sich für den Sieg im Zweikampf 179 kg auflegen. Er schaffte die Last gültig abzuschließen und hatte damit 324 kg im Zweikampf, was letztendlich den Staatsmeistertitel in der Kat. 109 kg bedeutete. Damit erreichte Forster seinen achten Zweikampf-Staatsmeistertitel, rechnet man die Titel im Reißen & Stoßen, die ja ab 2022 nicht mehr vergeben werden, dazu kommt er auf insgesamt 22 Meistertitel.

Sechs Heber waren in der Königsklasse der Klasse + 109 kg am Start. Sargis Martirosjan (SK VÖEST Linz), 2-facher Olympiateilnehmer und Nationaltrainer der Männer, ließ es sich nicht nehmen, in Rum an den Start zu gehen. Er, der sich gerade auf die Masters Europameisterschaft in Haugesund/NOR vorbereitet, holte sich mit 166 kg im Reißen und 183 kg im Stoßen sowie 349 kg im Zweikampf locker Platz eins. Auf Rang zwei lag der 51-jährige Sultan Aliev (USC Dornbirn) mit 270 kg (115 kg – 155 kg). Nach dem Reißen, wo Michael Habetin vom AK Innsbruck mit 120 kg noch hinter Martirosjan auf Position zwei lag, musste er beim Stoßen, nachdem er im Erstversuch 140 kg umgesetzt hatte aber die Hantel wieder abwarf und auf seine weiteren zwei Versuchen verzichtete. w.o. geben. Damit wurde Bernhard Breitner von der Goliath Wien mit 230 kg der Bronzemedaille ausgezeichnet.

Insgesamt waren inkl. der Nachwuchsathleten/innen 50 Frauen (davon aus OÖ 18) und 65 Männer (aus OÖ 20) am Start.

Auch 2025 werden die Sport Austria Finals wieder in Innsbruck und Umgebung stattfinden. Hoffen wir, dass Gewichtheben wieder dabei sein wird, denn wie bereits beim Report Tag 1 geschrieben, hatte das österreichische Gewichtheben noch nie so eine große Medienaufmerksamkeit. wie bei den Austria Finals in Rum.

Gerhard Peya – ÖGV Präsident: Mustergültige Ablauforganisation in einer besten Gewichtheber Zentren Österreichs durch den KSV RUM. Ebenso würdig die Siegerehrungen. Beste Presse- und Medienarbeit der Herren Conny Högg und Siegfried Steinmeir. Profi-Fotos von Jasmin Walter, Simon Peter und Gottfried Langthaler. Hervorragender Saalsprecher Markus Marksteiner mit großer Umsicht.- Leistungen über den Normen, Rekorde am laufenden Band, so Alina Novak, Hmayak Misakyan & Elias Simbürger. Luca Modrey überbot das EM U20 Limit und viele andere Highlights gaben dem Event im Rahmen der Sport Austria Finals das Gepräge.


Sinclair Wertung – Frauen:
1. 253,10 Punkte Sarah Fischer – AC Union Krems
2. 241,36 Punkte Alina Novak – AKH Vösendorf
3. 230,19 Punkte Victoria Steiner – KSV Rum

Sinclair Wertung – Männer:
1. 401,51 Punkte Hmayak Misakyan – SK VÖEST Linz
2. 390,16 Punkte Elias Simbürger – Barbell Tribe Graz
3. 381,70 Punkte Sargis Martirosjan – SK VÖEST Linz

Medaillenspiegel:
1. Niederösterreich – 12 Gold 4 Silber 5 Bronze
2. Oberösterreich – 5 Gold 7 Silber 5 Bronze
3. Wien – 1 Gold 1 Silber 4 Bronze
4. Steiermark – 1 Gold 3 Silber 2 Bronze
5. Tirol – 2 Silber 1 Bronze
6. Vorarlberg – 2 Silber


Report: Conny Högg
Fotos: Conny Högg

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